Angriff aus der Steckdose

Ab 2013 sollen die Eigentümer von Neubauten verpflichtet werden, digitale Stromzähler in ihre Häuser einzubauen. Diese „Smart Meter“  sollen ständig online sein und den Netzbetreibern permanent Infos über den Stromverbrauch der Haushalte liefern. Doch damit nicht genug. Die Netzbetreiber sollen zudem in die Lage versetzt werden, per Knopfdruck Geräte in den Haushalten ein- und auszuschalten, wenn die Stromproduktion knapp wird. Gar nicht smart!smart meter eingriff in grundrechte

So weit wird es nicht kommen, wenn sich der „Smart Meter“ an Recht und Gesetz halten möchte. Die Möglichkeit der Netzbetreiber aktiv in  das Haushaltsgeschehen einzugreifen dürfte diesen zwar gefallen, würde aber zugleich die Grundrechte der Eigentümer und Bewohner auf massivste Weise verletzen. Mit anderen Worten: Der Einsatz des „Smart Meter“ in seiner derzeitigen Form wäre unzulässig. Stichwort: Unverletzlichkeit der Wohnung, Privatsphäre, Datenschutz.

Wir dürfen gespannt sein, ob die Steckdose der Zukunft tatsächlich Augen haben wird. Die Höhlen zum stopfen sind schon lange da…

Von Karsten Gulden

Rechtsanwalt, Mediator & Konfliktberater - Leitgedanke: Achtsame Kommunikation ist der Bund menschlichen Daseins

3 Kommentare

  1. Smart Meter werden / müssen auf jeden Fall kommen.
    Nur der Umfang der Möglichkeiten ist noch veränderbar.

  2. „Die Netzbetreiber sollen zudem in die Lage versetzt werden, per Knopfdruck Geräte in den Haushalten ein- und auszuschalten, wenn die Stromproduktion knapp wird. Gar nicht smart!“
    Von mir aus können die Netzbetreiber diese Möglichkeit gerne haben. Das kostet die nämlich pro Haushalt etwa 8000 bis 9000 Euro. So lange nicht in den Haushalten Bus-Systeme incl. der dazugehörigen Steuerungen installiert sind, funktioniert die „Abschaltung“ und Überwachung in solchen Systemen nämlich nicht!
    Wir haben da Stromkreise an denen die Geräte hängen.
    Von daher ist auch fraglich woher die Bedenken kommen man könne auf das Fernsehverhalten Rückschlüsse ziehen (Vgl. Wikipedia).

    Ganz nebenbei ergibt sich für diese Konzerne noch der Nachteil das technisch fitte Kunden den Zähler zu ihrem eigenen Vorteil „beeinflussen“ können.

    Das kurioseste an der Geschichte ist aber das die Jungs sich grade mit ACTA (zukünftig wohl CITA) nen Strich durch die eigene Rechnung machen.
    Alles in Allem ist das einfach nur Volksbelustigung durch komplett inkompetente Politiker. Chips und ne Flasche Bier erhöhen den Relax-Faktor.

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