Die Filesharer müssen bekanntermaßen seit geraumer Zeit ihre Köpfe für alles Übel in der (Urheber-)welt hinhalten, Das könnte sich jedoch bald ändern. Die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) hat in einer aktuellen Stellungnahme erklärt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender die Urheber regelmäßig im Regen stehen lassen und damit einen höheren Schaden verursachen würden als dies beim Filesharing der Fall sei. O-Ton: „Alle Welt redet in diesen Tagen über Internet-Piraterie. Aber keiner redet darüber, dass ARD und ZDF jeden Tag Inhalte ins Netz stellen, ohne die Urheber dafür zu bezahlen“, kritisiert der AG DOK-Vorsitzende Thomas Frickel. DIe Vertragsbedingungen im Dokumentarfilmbereich seien nach wie vor weder fair noch angemessen. Die Autoren, Regisseure, Produzenten zählten „zu den am schlechtesten bezahlten Beschäftigten der Medienbranche“. „Durch diese Piraten-Mentalität verursachen die öffentlich-rechtlichen Sender der deutschen Dokumentarfilmbranche und weiten Teilen der Kreativwirtschaft immense wirtschaftliche Schäden“, so die Doku-Filmer. Ein großes Problem seien vor allen Dingen die Knebelverträge, mit denen die Sender sich die Doku-Filmer versklaven. Ein verständliches Plädoyer. Ob die Politik dies erhören wird? Man mag es bezweifeln.
Ein Kommentar
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Versklaven?
Ganz schönens Gejammere für jemanden der die freie Wahl hatte in einen unterbezhalten Beruf einzutreten.
,,ohne die Urheber dafür zu bezahlen“ wohl nur wenn die Urheber sich ihrer Rechte rechtsgeschäftlich veräußert haben.