Blackout

offlineBlackout ist das plötzliche völlige Versagen eines Zustandes. Es gibt positive sowohl als auch negative Blackouts. Wenn der entscheidende Belastungszeuge der Gegenseite an einem solchen leidet, kann man sich zufrieden zurücklehnen. Wenn aber der eigene Bildschirm dunkel bleibt, beginnt das Unbehagen, welches sich schnell in Panik umwandeln kann.

In der aktuellen deutschen Ausgabe der Zeitschrift Wired wird prophezeit, dass das Web vor dem Blackout steht, es aber trotzdem weitergehen wird.

Einen Tag lang konnten wir das Szenario am eigenen Leib erleben. Von einer Sekunde auf die andere war das Internet weg. Keine Mails, keine Online-Recherchen, keine Online-Stellung von Artikeln, keine Abfrage von Online-Datenbanken, etc. – zurück in die Steinzeit.

Es wurde einem schmerzhaft bewusst, wie abhängig man vom Netz ist. Es gibt immer mehr Ansätze, die komplette Büroorganisation (Daten, Programme, etc.) in die Cloud zu verlagern.

Die Idee ist gut, die Umsetzung birgt aber einige Gefahren. Die gesunde Mischung machts. Unser Telefonanlagen-Anbieter hat uns in epischer Breite die Vorteile von Voice Over IP Telefonie nahelegen wollen. Am Tage des Blackouts – Hard- und Softwareversagen hat zu der 24 stündigen Trennung geführt – konnten wir uns glücklich schätzen, dass wir dem Ruf der vielen „Vorteile“ nicht gefolgt sind, sondern auf eine altherkömmliche Telefonleitung gesetzt haben.


Von Tobias Röttger

Blogger, YouTuber, Rechtsanwalt und Gesellschafter von gulden röttger | rechtsanwälte. Meine Steckenpferde sind das Geistige Eigentum, Social Media, Persönlichkeitsrechte, Internet und Musik.