Copyright-Trolle – Berufsverbot!

Ein US-Bezirksrichter hatte die Nase gestrichen voll vom offensichtlichen Abmahnmissbrauch im Filesharing-Pornobereich.

Gegen drei Juristen der Kanzlei Prenda Law leitete er daher Ermittlungen wegen Betruges ein. Seiner Auffassung nach, sei der Betrug eindeutig. Anwälte gründen Briefkastenfirmen, die als Rechteinhaber auftreten, um kostenpflichtige Abmahnungen aussprechen zu können. Das kommt uns bekannt vor.Betrug Pornokanzlei

„Plaintiffs have outmaneuvered the legal system“, so der zuständige Richter.

Die Abmahner hätten das Rechtssystem ausmanövriert und die Gerichte zu ihren Kampfstationen umfunktioniert. Auch das kommt uns bekannt vor. Die Kosten für die anwaltliche Abwehr der Porno-Abmahnungen lagen meist über den von Prenda Law geforderten Pauschalsummen

Die Anwälte sollen nun rund 81.000 Dollar zahlen. Zudem soll ein Berufsverbot verhängt werden.

Amerika ist ja in vielen Dingen Vorreiter für das, was dann auch in Deutschland Einzug hält. Wir freuen uns schon auf die ersten Verhaftungen – insbesondere der Kanzleiinhaber, die fadenscheinige Limiteds im Pornosektor vertreten, deren Rechte angeblich verletzt worden seien.

Dann heisst es nicht mehr „Prenda hammered“, sondern Kanzlei XY&Co aus Deutschland „hammered“.

 

Von Karsten Gulden

Rechtsanwalt, Mediator & Konfliktberater - Leitgedanke: Achtsame Kommunikation ist der Bund menschlichen Daseins

2 Kommentare

  1. Mal wieder gut gebrüllt, Herr Kollege! Vielleicht verraten Sie dem interessierten Leser auch, wem Ihre sog. „Medienkanzlei“ ihren Wohlstand zu verdanken hat…..ach so, natürlich nicht den popeligen Filesharing-Mandaten, die Sie ja nur so nebenbei bearbeiten.

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