Ein brasilianisches Gericht hat Haftbefehl gegen den brasilianischen Google-Landeschef erlassen, weil die Google-Tochter YouTube sich geweigert hatte, ein Video zu sperren, in dem die Persönlichkeitsrechte eines lokalen Politikers verletzt wurden. Der Politiker wurde in dem Video nach Aussagen des Gerichts „verleumdet, beleidigt und diffamiert“. Das Gericht sah Google hier in der Haftung für das Einstellen der Inhalte von Dritten.
Ein Dauerbrenner: Ist Google verantwortlich für den Inhalt, der von Dritten auf seinen Diensten verbreitet wird? Der Konzern streitet dies naturgemäß in der Regel ab. In einem ähnlichen Fall ging Google in Berufung und obsiegte. In Deutschland wäre der Fall wohl ebenfalls glimpflich für Google ausgegangen. Erst mit Kenntnisnahme der Verletzung der Persönlichkeitsrechte des Politikers dürfte Google in die Haftungsfalle geraten.
Fazit:
Wer seine Rechte durch YouTube-Videos verletzt sieht sollte Google in Kenntnis setzen und die Sperrung oder Löschung des Kanals fordern.