Gurlitt hat noch keinen Anwalt….

Gurlitt vertritt sich selbst – die bayerische Justiz macht`s möglich.

Eineinhalb Jahre! nach der Beschlagnahmung des dramatischen Kunstfundes will die Staatsanwaltschaft nun einen Teil der Bilder an Gurlitt zurückgeben – Bilder, die eindeutig keinen Bezug zur „Entarteten Kunst“ oder „NS-Raubkunst“ haben. Gurlitt will aber alle Bilder zurück: „Freiwillig gebe ich nichts zurück“.

gurlitt kunstfund

Erstaunlich dabei ist, dass Gurlitt sich bisher keiner anwaltlichen Hilfe zu bedienen scheint, um seine Rechtsposition zu behaupten, wenngleich sich bereits einige Kollegen als „Kunstexperten“ in die Waagschale werfen, um die lukrative Vertretung bei einem geschätzten Streitwert in Höhe von einer Milliarde Euro an Land zu ziehen.

Fazit:

Gut möglich, dass Gurlitt allein aufgrund der dilettantischen Vorgehensweise der Ermittlungsbehörden keinen Anwalt benötigen wird und nur zuwarten muss, bis er sämtliche Bilder in einem feierlichen Akt der Entschuldigung von der bayerischen Justiz wieder ausgehändigt bekommt.

 

Von Karsten Gulden

Rechtsanwalt, Mediator & Konfliktberater - Leitgedanke: Achtsame Kommunikation ist der Bund menschlichen Daseins