Papst nimmt Antrag auf Erlass einstweiliger Verfügung gegen Titanic zurück

Die Aufregung war groß, die Empörung über die Papst-Satire noch größer – zumindest auf Seiten des Heiligen Stuhls. Mit aller Härte wollte man gegen die Bösewichte der Titanic vorgehen. Und nun das:

„Nach eingehenden Beratungen ist der Heilige Stuhl zur Entscheidung gelangt, eine Rücknahme des Antrags auf einstweilige Verfügung gegen den Titanic Verlag zu veranlassen. Zugleich werden weitere rechtliche Maßnahmen geprüft, um Angriffen auf die Würde des Papstes und der katholischen Kirche wirksam zu begegnen.“bibel

Hat man etwa erkannt, dass man bei irdischen Dingen auch mal den Verstand einsetzen darf? Die Titanic dürfte es nur auf den ersten Blick freuen, da eine wundersame PR-Kampagne damit ein Ende finden dürfte. Nur schade, dass es in dieser heiligen Angelegenheit zu keinem Urteil kommen wird. Ein solches hätte sicherlich das Zeug zu einem Klassiker im Presserecht gehabt. Aber wir dürfen zuversichtlich sein, dass der Titanic die Kreativität nicht ausgehen wird. Es lebe die Pressefreiheit!

Von Karsten Gulden

Rechtsanwalt, Mediator & Konfliktberater - Leitgedanke: Achtsame Kommunikation ist der Bund menschlichen Daseins