„Triple Seven Summits“

Christian Stangl, bekannt geworden durch seinen K2-Schwindel, versucht sich erneut am K2 und will der erste Mensch sein, der alle drei höchsten Punkte aller Kontinente erklommen hat. Die „Triple Seven Summits“. Es klingt schon recht ulkig, die „Triple Seven Summits“. Was kommt danach? Die Four Seven Summits? Folgt dann eine Reihe bis 100? Diese Entwicklung ist nicht gut. Weder für das Bergsteigen noch für die Werbeindustrie, die dahinter steht. Warum? Weil der Reiz verloren geht. Erstbesteigungen sind mit einem Abenteuer verbunden. Nicht aber die stupide Anhäufung von Gipfelsiegen. "Triple Seven Summits"

Wie wäre es mit neuen Projekten, wie: „Die schönsten höchsten Berge aller Kontinente“. Da ließe sich trefflich diskutieren, nicht über die Höhe, wohl aber über die nicht messbare Schönheit der Berge. Eine höchst individuelle Sache wäre das. Man müsste sich wieder auf das eigentlich Wichtige besinnen, dass im Kommerz- und Leistungswahn untergegangen ist: Die Schönheit der Berge. Die Umsetzung eines solchen Projektes wäre für so manchen Extrembergsteiger der heutigen Zeit sicherlich unerreichbar, da eines nicht zu erzwingen ist: Die Liebe zu den Bergen, die erst den Blick für deren Einmaligkeit eröffnet.

Von Karsten Gulden

Rechtsanwalt, Mediator & Konfliktberater - Leitgedanke: Achtsame Kommunikation ist der Bund menschlichen Daseins